Kardiologische Untersuchung
- Echokardiographie
Diese ist eine weiterführende Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall. Auch in jungem Erwachsenenalter können Herzmuskelerkrankungen und Herzklappenerkrankungen manifest werden und zu Einschränkungen in der Belatbarkeit und letztlich auch zu einer Gefährdung führen. Im Herzultraschall (auch genannt Herzecho) ist eine Beurteilung ohne Strahlung und durch den auf der Brustwand aufliegenden Schallkopf ohne Beeinträchtigungen für den Untersuchten gut möglich. Durch die Erfassung der Herzgröße, der Muskelwanddicke, der Elastizität und der Klappenfunktion (Beurteilung von Öffnungs- und Schließfunktion) der vier Herzklappen (Aorten-, Mitral- ,Tricuspidal- und Pulmonalklappe) kann die Echo-Diagnostik ergänzend zu Anamnese, körperlicher Untersuchung und Ruhe-EKG eine vorliegende Erkrankung von Herzmuskel- und Herzklappen weitgehend ausschließen. Die Untersuchung dauert ca. 15-20 min, der Untersuchte liegt hierfür entspannt in Links seitenlage auf der Untersuchungsliege. Der Sportklinik Frankfurt e.V. steht hierfür ein hochmodernes Ultraschallgerät der neuesten Generation zur Verfügung (GE Vivid S70N).
Die echokardiographische Untersuchung wird alle 2 Jahre für die NK1, PK, WK, OK bzw. Bundeskaderathlet*innen durchgeführt und ist Teil der Coronanachsorgeuntersuchung.
- Langzeit-Blutdruckmessung
Die Langzeit-Blutdruckmessung meist über 24 Stunden dient der Erfassung der Blutdruckwerte unter Alltagsbedingungen. Hierfür wird eine Oberarmmanschette angelegt, die tagsüber 4x pro Stunde Blutdruckwerte misst und speichert, nachts werden 2 Messungen pro Stunde erfasst. In der Auswertung ergibt sich eine klare Zuordnung der Blutdruckmesswerte zu dem Aktivitätsprofil, das parallel dokumentiert wird. Mittelwerte geben an, ob die gemessenen Blutdruckwerte innerhalb des Normalen liegen.
- Ultraschall der Halsschlagadern
Im Rahmen einer Check-up-Untersuchung kann es sinnvoll sein, durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern (Duplex-Carotiden) Einblick in den Zustand der Arterien zu bekommen.Dieses wird insbesondere dann empfohlen, wenn eine erhöhte Risikokonstellation für Herz-Kreislauferkrankungen vorliegt, wie z.B. (früheres) Rauchen, Herzinfarkt oder Schlaganfall von Verwandten 1.Grades (positive Familienanamnese bzw. familiäre Disposition bei früher Krankheitsmanifestation <55. Lebensjahr) , erhöhten Cholesterinwerten, Vorliegen eines Diabetes mellitus oder Bluthochdruck (arterieller Hypertonie). Dies sind die bekannten Risikokonstellationen, weitere sind noch unbekannt und sind Gegenstand der aktuellen Forschung.
- Langzeit-EKG
In der Langzeit-EKG-Aufzeichnung werden meist über 24 bis 48 Stunden der normale Herzrhythmus unter Alltagsaktivitäten und dessen Veränderungen durch Herzrhythmusstörungen erfasst. Eine erste Einschätzung, ob es sich um eine harmlose oder ernstzunehmende Herzrhythmusstörung handelt, die einer weiteren Abklärung bedarf, ist meist nach Auswertung möglich. Treten Beschwerden infolge von Herzrhythmusveränderungen mit insbesondere Schwindel, Blackouts oder Episoden mit sehr schnellem Herzschlag auf, kann die Aufzeichnung des Langzeit-EKGs eine ergänzende Diagnostik sein. Meist sind weiterführende Untersuchungen, die in einer Rhythmusambulanz koordiniert werden, notwendig.